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Merino Schaf - Merinowolle kaufen und waschen -  Merinot shirt von Alpin Loacker
Geschäftsführer Alpin Loacker
Felix Loacker liebt die Berge und hat mehrere Jahre Erfahrung im Bergsport. Seit er denken kann, faszinieren ihn Gipfel und die unberührte Natur. In den Bergen fühlt er sich frei und lebendig. Sie sind sein Zuhause und ein Ort, an dem er seine Komfortzone verlässt, wandert, Skitouren macht, klettert & mit dem Mountainbike fährt.
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Merinowolle gilt als absoluter Allrounder im Outdoor Bereich. Doch was macht das Naturprodukt so einzigartig und worauf solltest Du beim Kauf der Kleidungsstücke achten? All das und noch einiges mehr erfährst Du im folgenden Blogbeitrag.

Was ist Merinowolle?

Etwa 5 % des weltweiten Faseraufkommens besteht aus Schafwolle, zu der Merinoschafe mit rund 40 % den größten Anteil beitragen. Merinowolle ist eine sehr feine, weiche, glanzarme, stark gekräuselte und ausgesprochen hochwertige Wolle vom Merinoschaf. 

Sie ist daher besonders für den Einsatz in körpernahen Kleidungsstücken, beispielsweise als Baselayer (Zwiebelschalenprinzip) geeignet.

Hauptbestandteil aller tierischen Faserstoffe ist immer ein Eiweiß (Protein). Je nach Sorte oder Herkunft setzt sich Schafwolle wie folgt zusammen:
 

Kohlenstoff (50–52 %)
Wasserstoff (6,5–7,5 %)
Sauerstoff (22–25 %)
Stickstoff (16–17 %)
Schwefel (3–4 %)
Asche (0,5 %)

Woher kommt Merinowolle?

Mittlerweile gibt es sehr viele Länder, die Merinoschafe halten. Die eigentliche Schafzucht begann um 1280, als die ursprünglich aus Nordafrika stammenden Merinoschafe nach Spanien gelangten. Im Mittelalter war Wolle der wichtigste textile Rohstoff in Europa. 

Die Ausfuhr der Merinoschafe aus Spanien, bis dahin vom spanischen Königshaus unter Androhung der Todesstrafe untersagt, setzte Mitte des 18. Jh. ein.

Die Schafe wurden hauptsächlich nach Deutschland, England, Österreich und Russland exportiert, wo man sie mit einheimischen Rassen kreuzte (woraus die sogenannten Kreuzzuchten oder Crossbreds entstanden). Im 19. Jh. begannen europäische Siedler mit dem Aufbau riesiger Schafherden in Übersee.

Heute ist Australien der Hauptlieferant für Merinowolle. 

  • Neuseeland, 
  • Südafrika, 
  • Argentinien 
  • und die Falklandinseln, sind ebenfalls bekannte Merinowolle-Lieferanten.

Wo kommt Merinowolle her?

Wie wird Merinowolle hergestellt und verarbeitet?                     

Merinowolle wird von Merinoschafen produziert, die vor allem in Australien und Neuseeland gezüchtet werden. Die Wolle der Merinoschafe ist besonders fein und weich, was sie zu einem begehrten Rohstoff für die Herstellung von hochwertiger Kleidung und Textilien macht.

  1. Die Herstellung von Merinowolle beginnt mit dem Scheren der Schafe, die in der Regel einmal im Jahr stattfindet. 
  2. Die geschorene Wolle wird dann gewaschen, um Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen. Dabei werden auch Lanolin und andere natürliche Fette entfernt, die in der Wolle enthalten sind.
  3. Nach der Reinigung wird die Wolle sortiert und klassifiziert, je nach ihrer Feinheit, Länge und Farbe. 
  4. Anschließend wird sie gekämmt, um Knoten und Verwicklungen zu entfernen und eine gleichmäßige Textur zu erzeugen.

Die fertige Merinowolle kann dann auf verschiedene Arten weiterverarbeitet werden, um daraus Kleidungsstücke und Textilien herzustellen. Dazu gehören beispielsweise das 

  • Stricken, 
  • Weben, 
  • Filzen 
  • und Spinnen. 

Die Art der Verarbeitung hängt davon ab, welches Endprodukt hergestellt werden soll und welche Eigenschaften die Wolle dafür haben muss.

In der Regel wird Merinowolle aufgrund ihrer Weichheit und Atmungsaktivität zu hochwertigen Kleidungsstücken wie Pullovern, Socken, Schals und Mützen verarbeitet. Gerade für Outdoor Kleidung wie Wander- und Skikleidung ist Merinowolle aufgrund ihrer natürlichen Isolierungseigenschaften und Feuchtigkeitsregulierung sehr beliebt.

Der Großteil unserer Wolle stammt von Landwirt*innen aus Australien und Neuseeland, seltener auch aus Argentinien und Südafrika. Wir beziehen diese Wolle über einen renommierten deutschen Lieferanten: Südwolle. 

Südwolle unterliegt den ZQ-Standards – einem von der New Zealand Merino Company ins Leben gerufenen Programm. ZQ hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen dafür zu sensibilisieren, die eigenen Normen und Werte in ihre Kaufentscheidungen einfließen zu lassen. 

Qualitativ hochwertige Merinowolle ist immer eine kluge und nachhaltige Entscheidung. Das ZQ-Siegel stellt sicher, dass die Merinowolle den fünf zentralen Werten von ZQ entspricht: Tierschutz, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, nachweisbare Quellen und hochwertige Wolle.

Ist Merinowolle Tierquälerei?

Diese Frage wird berechtigterweise oft gestellt. Schließlich wird in vielen Ländern das sogenannte Mulesing praktiziert. Das grausame Verfahren verursacht bei den Tieren viel Leid. Vielen Produzenten ist dies scheinbar egal, da die Gewinnmaximierung über allem zu stehen scheint. 

Wir bei ALPIN LOACKER distanzieren uns bewusst von derartigen Produzenten. Bei uns wird Tierschutz großgeschrieben. Tierleid lehnen wir strikt ab.  

Im Folgenden zeigen wir Dir, was es mit dem sogenannten Mulesing auf sich hat. Doch Achtung! Dies ist nichts für schwache Nerven. 

Das Leiden der Merinoschafe

Mulesing ist eine schmerzhafte Praktik zur Verhinderung des Befalls von Parasiten. Damit Merinoschafe noch mehr Wolle produzieren, wurde ihnen eine besonders faltige Haut angezüchtet. In den Hautfalten unter dem dichten Fell sammelt sich schnell Feuchtigkeit an. Schmeißfliegen nutzen dieses Klima, um ihre Eier abzulegen, primär im Afterbereich der Tiere. 

Aus diesen Eiern schlüpfen Maden, die die Schafe gewissermaßen bei lebendigem Leib auffressen. Statt nun Tiere mit weniger Fell und Falten zu züchten, versuchen viele Farmer in Australien und anderen Ländern diesen Fliegenbefall mit dem sogenannten Mulesing zu verhindern.

Hierbei schneiden sie den Lämmern ohne Gabe von Schmerzmitteln tellergroße Fleischstücke aus dem Bereich rund um den Schwanz. So soll sich eine glatte, vernarbte Fläche bilden, die keine Angriffsfläche mehr für Fliegeneier bietet.

Museling bei Merinoschafen

Mulesingfreie Merinowolle: Worauf muss ich achten?

Bei der Herkunft von Merinowolle solltest Du darauf achten, dass die Wolle aus Ländern beziehungsweise von Farmen stammt, die nachweislich kein Mulesing betreiben. Frage bei der jeweiligen Firma nach, wo die Wolle herkommt. Oftmals gibt es viele Zwischenhändler und es ist kaum nachvollziehbar, wo die Wolle herstammt. 

In diesem Fall kann der Preis ein Anhaltspunkt sein. Günstige Merino Kleidungsstücke solltest Du mit Skepsis betrachten. Ziehe Markenhersteller vor, die auf die Qualität und die Herkunft der Wolle achten.

In Neuseeland ist Mulesing seit dem 01. Oktober 2018 offiziell verboten. Die Wolle der Schafe wird mit dem freiwilligen Qualitätssiegel Zque der New Zealand Merino Company gekennzeichnet. Hier ist eine Liste von Brands die gegen Mulesing sind und ausschließlich mulesingfreie Wolle produzieren und verarbeiten. 

Vorteile & Eigenschaften von Merinowolle

Merinowolle kratzt nicht

Allein das Wort „Wolle“ löst bereit bei vielen Menschen Juckreiz aus. Kein Wunder, schließlich verursacht sie meist ein unangenehmes Kratzen auf der Haut. Bei Merinowolle ist das anders. Sie kratzt nicht. Merinowolle ist besonders fein und kurzstapeliger als herkömmliche Wolle. Sie reicht von 14,5 bis 25 Mikrometer. 

Das entspricht einer Länge von 35–150 mm. Deutsche Wolle hat zum Beispiel eine Feinheit von 28,5 – 38 Mikron. Dies bedeutet: Merinowolle krümmt sich bei Hautkontakt, weil sie so fein und elastisch ist. Die Nervenzellen auf der Haut empfinden dies als angenehm und nicht als Kratzen wie bei herkömmlicher Schurwolle.

Grundsätzlich gibt es folgende Qualitätsklassen in der Merinowolle

ultrafine unter 16,9 Mikron
superfine 17 - 18,9 Mikron
fine 19 - 21,9 Mikron
medium 22 - 23 Mikron
strong 24 - 25 Mikron

Warum wärmt Merinowolle wenn es kalt ist?

Wolltextilien sind bekannt für ihre guten Isolationseigenschaften. Wolle hat eine sogenannte natürliche Thermoregulationseigenschaft. Durch ihre gekräuselte Struktur kann die Merinofaser bis zu 85 % Luft (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) enthalten.

Bei niedrigen Temperaturen wird dieses Luftpolster durch die Körpertemperatur aufgewärmt. Luft ist ein schlechter Wärmeleiter und so verbleibt die Wärme in den Zwischenräumen der Faser eingeschlossen. Die eingesperrte Luft verringert also 

  • den Wärmeaustausch im Material, 
  • speichert Körperwärme 
  • und wirkt somit isolierend nach außen. 

Dadurch sorgt Merinowolle bei kalten Temperaturen für eine wohlige Wärme. 

Merinowolle ist geruchsneutral  

Merinowolle ist selbst bei starkem Schweiß geruchsneutral. Diese besondere Eigenschaft verdanken die Wollfasern ihrer natürlichen Selbstreinigungsfunktion. Wolle nimmt Schmutz schlecht an.

Aufgenommener Geruch wird wieder an die Luft abgegeben. Solange das natürliche Wollwachs (Lanolin) nicht herausgewaschen wird, verschmutzen Wollstoffe kaum und müssen nur selten gereinigt werden. Die Wolle riecht nach kurzem Lüften wieder neutral. 

Verantwortlich für diesen natürlichen Prozess ist der Kern der Faser. Er besteht aus zwei verschiedenen Zelltypen, die unterschiedliche Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen können. Bei der Feuchtigkeitsabsorption schwellen diese ungleich stark an. Dadurch entsteht ein konstanter Reibungsprozess, durch den sich die Fasern immer wieder von selbst reinigen.

Materialmix: Was bewirkt der Kunstfaseranteil?

Viele Hersteller bieten Merinowolle Kleidung an, die mit anderen Fasern gemischt ist. Oft findet man Mischungen mit Polyacrylnitrilfasern, da deren Eigenschaften jenen der Wollfasern am nächsten kommen.

Dies kann die Funktionalität des Materials erhöhen, indem es die Vorteile der synthetischen Fasern mit denen der Merinowolle vereint. In der Regel werden Kunstfasern eingesetzt, um das Material strapazierfähiger zu machen.

Ein kleiner Anteil an Elasthan macht das Material noch dehnbarer und erhöht die Reißfestigkeit. Zudem trocknen Merino-Kunstfaser-Gemische schneller und verbessern den Feuchtigkeitstransport. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kleidung dadurch pflegeleichter ist. 

Merinowolle Pflege: Waschen von Merinowolle

Im Gegensatz zu herkömmlicher Wolle lässt sich Merinobekleidung problemlos im Fein- oder Wollwaschgang bei 30 Grad in der Waschmaschine waschen, – ganz ohne einzulaufen. Benutze am besten Wollwaschmittel.  Mehr Informationen gefällig? Im Blogbeitrag Merinowolle waschen & pflegen Anleitung steht alles, was Du über die Pflege von Merinowolle wissen solltest. 

Ist Merinowolle nachhaltig? 

Merinobekleidung von Alpin Loacker ist zu 100 % nachhaltig. Wir schreiben Umwelt- und Tierschutz groß. Die Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Wollproduktion und setz sich von der Verarbeitung bis zu Transport durch. 

Fazit

Wie Du oben gelesen hast, hat Merinowolle sehr viele positive Eigenschaften. Die unterschiedlichen Qualitäten der Wollfasern machen es möglich, dass diese Hightech Material das ganze Jahr verwendet werden kann. Merino Bekleidung kann deshalb in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen.

Nicht nur im Outdoor Sport ist Merino Kleidung beliebt, auch im Alltag profitierst Du von den positiven Eigenschaften dieser Faser. Als T-Shirt im Sommer zum Wandern oder im Alltag im Büro.

Besonders bei Wanderungen und langen Touren ist es sinnvoll, auf Merino T-Shirts, Merinounterwäsche und Merino Socken zurückzugreifen, da Merinowolle weniger gewaschen werden muss und sowohl bei kühlen als auch bei hohen Temperaturen angenehm auf der Haut wirkt. Schweiß wird aufgesaugt und nach Außen transportiert. So kann er an der Luft verdunsten. 

Beim Kauf solltest Du darauf achten:

  • Was für eine Stärke (Qualität) hat die Merinowolle? Sind die Wollfasern dicker oder eher dünner? Dies ist wichtig für das Einsatzgebiet. Im Winter zum Skifahren nimmst Du beispielsweise eher das dickere Longsleeve, und im Sommer eher das leichte Merino Shirt zum Wandern.
  • Woher kommt die Wolle? Ist sie Mulesingfrei und somit frei von Tierleid entstanden? Wenn es keine Informationen gibt oder Du nur schwer an Informationen kommst, solltest Du Dich fragen warum. Dies kann u. a. auch am Preis festgestellt werden. Preiswerte Merino Produkte solltest Du kritisch betrachten. Bist Du Dir nicht sicher, frag bei dem jeweiligen Betrieb nach.

FAQ zum Thema: Merinowolle 

Kratzt Merinowolle? 

Nein. Merinowolle ist besonders fein und elastisch. Sobald sie mit Deiner Haut in Berührung kommt, schmiegt sie sich sanft an. Dadurch wirkt sie besonders sanft und anschmiegsam. 

Ist Merinowolle hautfreundlich?

Ja! Als schadstofffreies, nicht kratzendes Material ist Merinowolle auch für sensible Haut geeignet.

Was zieht man unter Merino an?

Auch wenn es paradox klingt: Unter Merinowollkleidung trägst Du am besten Merinounterwäsche. Dank ihrer 

  • temperaturausgleichenden, 
  • schnelltrocknenden 
  • und antibakteriellen Eigenschaften 

ist sie der optimale Allrounder für Sport, Freizeit und Alltag. 

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